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Die Geschichte meiner Heimat Dresden

Dresden - Geschichte der Stadt von den Anfängen bis zur Gegenwart

Erste historische Funde zeugen von einer Besiedlung der Gegend seit der Jungsteinzeit und in der Bronzezeit. Germanische Siedler sind für die ersten Jahrhunderte vor Beginn der Zeitrechnung archäologisch belegt. In der Zeit der späten Völkerwanderung zog der größte Teil der germanischen Bevölkerung aus dem Raum Dresden fort, während sich gegen Ende des 6. und zu Beginn des 7. Jahrhunderts die aus Osten kommenden Sorben am rechten (nördlichen) Elbufer ansiedelten. 
Das bedeutendere linkselbische (südlich gelegene) Dorf entstand etwa auch zu dieser Zeit an einer Stelle, wo eine Furt oder Fähre das Überqueren ermöglichte. Möglicherweise gab es in diesem Dorf bereits im 11. Jh. eine Kirche, welche als Frauenkirche (der Vorgänger der heutigen Frauenkirche) 1316 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 

Erst im 12. und 13. Jahrhundert erfolgte, begünstigt durch die verstärkte Eroberungspolitik der deutschen Fürsten, die Landnahme und Besiedelung des Ortes Dresden durch deutsche Bauern, Handwerker und Kaufleute, die vorwiegend aus Thüringen und Ostfranken kamen. Der in der Geschichte überlieferte Machtkampf der Burggrafen von Dohna, die über ein großes Gebiet im oberen Elbtal herrschten und den Markgrafen von Meißen, war sicher ein Grund für die um 1200 an der linken Elbseite errichtete Burganlage am Taschenberg, auf dem Boden des heutigen Stadtschlosses. Die Burg, eine Brücke und die deutsche Ansiedlung links der Elbe entwickelten sich schnell zur Stadt Dresden. Das rechtselbige Dorf wurde Altendresden genannt. 

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1206 in einem Schiedsspruch des Markgrafen von Meißen, in einer Streitsache zwischen dem Bischof von Meißen und dem Burggrafen von Dohna. So wird das Alter der Stadt von diesem Datum an berechnet, obwohl erst 1216 in einer Urkunde der Begriff "Stadt" enthalten ist, was hier wohl einen befestigten Ort bezeichnen soll. Vorerst bestand die Befestigung aus einem Palisadenwall und einem Stadtgraben, feste Mauern werden erst 1299 erwähnt. Seit 1427 wurden die Befestigungsanlagen durch eine weitere, vorgeschobene Mauer verstärkt. Im Raum zwischen den Mauern entstand der sogenannte Zwinger, ein Gelände von Gräben durchzogen. 

Die Teilung Kursachsens zwischen den beiden Brüdern Ernst und Albrecht von 1485 war ein wichtiges Ereignis in der Stadtgeschichte. Dresden wurde damit zur Haupt- und Residenzstadt. Ein großer Brand im Jahre 1491 vernichtete 240 von den 470 bestehenden Gebäuden. Bau- und Steuererleichterungen führten aber zu einem relativ raschem Wiederaufbau der Stadt. Kurfürst Moritz begann die Stadt zu einer der Hauptfestungen des Landes auszubauen und beide Elbufer zu befestigen. Beim Bau der Festungswerke wurde die ehemalige Vorstadt um die Frauenkirche mit in die Stadt einbezogen, wobei beim Einebnen des alten Stadtgrabens der Neumarkt entstand. Einschließlich der neuen Festungswerke erhielt die Stadt die Größe der heutigen historischen Altstadt. 1549 erfolgte die Vereinigung der beiden Städte Dresden und das erst seit 1403 das Stadtrecht besitzende Altendresden, welche durch landesherrliche Gewalt erzwungen wurde.

Im 16 Jh. und seit dem großen Stadtbrand veränderte die Stadt ihr Aussehen grundlegend. Das Elbtor wurde zum Georgenschloss umgebaut, das Schloss ebenso im Renaissance-Stil erweitert, wie die neu errichteten Häuser von Adligen und Bürgern. Trotz der Entwicklung hin zu einer „feinen Stadt“ herrschte durch Abfall und Fäkalien noch größte Unsauberkeit auf den Straßen und Gassen, was der Grund für häufige Epidemien wie die Pest, war. Ihr fielen in den Jahren 1566 bis 1584 insgesamt über 1000, allein im Jahr 1585 schon 1209 und 1632/33, als die Überbevölkerung während des 30 jährigen Krieges eine weitere Rolle spielte, 7600 Menschen zum Opfer. Das entsprach der Hälfte der Dresdner Bevölkerung. Nach dem Ende des verheerenden Krieges erholte sich die Stadt verhältnismäßig schnell. Durch Zuwanderungserleichterungen siedelten sich viele ehemalige Handwerker, auch solche die als Söldner gedient hatten, an. Es erfolgte eine Erweiterung auf dem Gebiet der Luxusproduktion, Manufakturen wurden gegründet.

In der augustäischen Epoche, die 1694 mit der Regentschaft von Friedrich August I, auch bekannt als August der Starke(1697 als August II. König von Polen) begann, erreichte Dresden seine Blütezeit. Viel Geld wurde für die Hofhaltung und prunkvolle Feste ausgegeben, was viele Händler und Handwerker in die Stadt lockte. Die Einwohnerzahl stieg von 21300 im Jahre 1697 auf 46572 Menschen bis 1729 an. Bedeutende Gebäude, wie der Zwinger, die Frauenkirche, das Taschenbergpalais, das Holländische- später Japanische Palais und Schloss Pillnitz entstanden, der Barockgarten Großsedlitz wurde erweitert, die Residenzstadt weiter ausgebaut. August, der außerdem ein großer Kunstliebhaber war, ließ sich von seinem Hofjuwelier Johann Melchior Dinglinger, manches kostbare Kleinod anfertigen. Als wichtigste Schätze sind das goldene Kaffeeservice und der Miniatur Hofstaat von China, beides im Grünen Gewölbe ausgestellt, zu nennen.

Mehr als ein Wermutstropfen allerdings war die Niederlage im Nordischen Krieg und die folgende Besetzung Sachsens durch die Schweden im Jahre 1706, wodurch dem Land und somit auch Dresden großer wirtschaftlicher Schaden entstand.

Die prunkvolle Hofhaltung sowie die Sammelleidenschaft waren auch Friedrich August II., dem Sohn August II. zu eigen. Er ließ die Katholische Hofkirche erbauen und erweiterte die Gemäldesammlung beträchtlich. Auch er erlangte die polnische Königskrone, deren Erwerb ebenso wie bei seinem Vater Millionen von Talern verschlang. Durch die politischen Intrigen seines Ministers Brühl wurde Sachsen in die Wirren des österreichischen Erbfolgekrieges und später in den 7 jährigen Krieg verwickelt. Dresden wurde in diesen Zeiten mehrmals von preußischen Truppen besetzt und mit hohen Kontributionen belastet. Nachdem die Österreicher die Stadt 1759 besetzt hatten, wurde sie 1760 von den Preußen belagert, die am 19. Juli begannen, sie mit Kanonen zu beschießen. Ganze Straßenzüge standen Flammen, über 500 Häuser wurden zerstört oder stark beschädigt. Viele der Obdachlos gewordenen Bürger zogen fort, die Bevölkerungszahl sank von 63209 auf 44760 und erreichte diese Höhe erst wieder 1832.

Ab 1806 war Dresden die Hauptstadt eines von Napoleons Gnaden zum Königreich erhobenen Sachsens. 1812 ließ dieser eine Truppenparade abhalten, die Stelle auf der er vor der Hofkirche stand markiert heute noch ein gekennzeichneter Pflasterstein. Am 26. und 27. August 1813 tobte vor den Toren der Stadt eine Schlacht zwischen den Franzosen und den Verbündeten. Die Frontlinie verlief in Höhe der Stadtteile Blasewitz, Striesen, Großer Garten, Leubnitz, Zschertnitz, Räcknitz, Döltzschen, Gorbitz. Nach der Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig kapitulierte die französische Besatzung.

Nach der Reichsgründung von 1871 erfassten die sogenannten Gründerjahre auch Dresden. Bis 1873 gründeten sich 40 neue Aktiengesellschaften mit einem Gesamtkapital von 87 Mio. Mark, doppelt soviel wie von 1836-1870. Die bedeutendste Neugründung dieser Zeit war die aus dem Bankhaus Michael Kaskel hervorgegangene Dresdner Bank. Ebenfalls aus diese Zeit stammen viele Villen im Gründerzeitstil, so in den Stadtteilen Blasewitz, Striesen, Strehlen, Loschwitz und Weisser Hirsch. 1889 beging das sächsische Adelsgeschlecht Wettin mit großem Pomp seine 800 Jahrfeier, nur wenige Jahrzehnte, bevor 1918 der letzte sächsische Regent mit den Worten: "Dann macht doch euer`n Dreck elleene!" abtritt.

In der Zeit der faschistischen Diktatur erreichte Dresden bei weitem keine so große Popularität wie z.B. Nürnberg, leider aber durch die verheerenden Bombenangriffe vom 13., 14. und 15. Februar 1945! In vier systematisch aufeinanderfolgenden Angriffswellen wurde die Stadt von mehr als 1300 Flugzeugen bombardiert. Dabei verloren nachweislich über 35.000 Menschen ihr Leben, der größte Teil Dresdens wurde völlig zerstört.

Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Einige historisch wertvolle Gebäude wurden wiedererrichtet, viele andere aber, als großbürgerliche Protzbauten bezeichnet und trotz genügend vorhandener, wiederaufbaufähiger Bausubstanz gesprengt. Die neuen Pläne sahen eine moderne sozialistische Großstadt vor, mit überbreiten Strassen, wie man heute an der Skt. Petersburger Straße sieht, großen klotzigen Gebäuden, die sich alles andere als gut in die übrig gebliebene Stadtsilhouette eingefügt hätten. Aber einerseits fehlte es am nötigen Geld, andererseits gelang es einigen Funktionären unter verschiedenen Vorwänden, so manche Ruine zu retten und für einen späteren Wiederaufbau (Schloss ab 1985, Frauenkirche seit 1994) zu sichern.

Nach der Wende von 1989 und der Wiedervereinigung 1990 entstanden neue stadtplanerische Konzepte. Eine Bürgerinitiative unter dem Namen "Gesellschaft historischer Neumarkt Dresden e.V." macht sich für einen weitgehend originalgetreuen Wiederaufbau der Gebäude am Neumarkt stark. Dem gegenüber stehen die Pläne der Stadtväter, die am Neumarkt weit weniger historisches, dafür mehr drittklassige, gesichtslose 08-15 Architektur vorsehen. So schon geschehen durch einem Bau gleich hinter dem Coselpalais am Neumarkt, unweit der Frauenkirche. Mit seiner unpassenden und in tristem grau gehaltenen Gestalt, erzeugt er meist eine Reaktion des Unverständnisses über so wenig Sensibilität im Umgang mit der historischen Umgebung. Bauten dieser Art, locken sicher keine Besucher an. Aber noch ist nichts verdorben, noch sind nahezu alle Gründstücke rund um die Frauenkirche unbebaut. Bleibt zu hoffen, dass auch die Vertreter der Stadt etwas mehr Feingefühl entwickeln und für eine weitestgehend historische Gestaltung entscheiden. Moderner Architektur bietet sich an vielen anderen Stellen Dresdens genügend Raum. 

 

 
   
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